Vor dem Winter stellt sich immer häufiger die Frage, wie das Haus oder die Wohnung besser isoliert werden kann, damit der Wärmeverlust geringer wird und sich somit die Heizkosten senken lassen. Fenster und Türen isolieren ist ein guter Weg, die Kosten zu reduzieren
In Neubauten werden schon die neuesten Techniken, wie zum Beispiel Fenster mit Dreischeiben-Wärmedämmglas zur Isolation, genutzt.
In Altbauten ist dies noch nicht der Fall. Hier zieht es oft am Fenster oder unter den Türen hindurch, da häufig noch einfach verglaste oder Kastenfenster verbaut sind.
Um Abhilfe zu schaffen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Isolation.
Du kannst von innen die Fenster oder Türen isolieren. Die Isolation ist auch bei Wänden möglich. In den nachfolgenden Absätzen werden dir verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie du dein Zuhause besser isolieren kannst.
Bevor du Fenster isolieren kannst, ist es wichtig zu schauen, wo genau die Luft von außen nach innen zieht. Hierfür gibt es zwei unterschiedliche Methoden. Entweder schließt du alle Fenster und Türen und nimmst ein Feuerzeug. Dieses wird um das Fenster geführt, um zu sehen, wo die Flamme flackert. An dieser Stelle solltest du das Fenster isolieren. Eine andere Methode ist die Nutzung von einem Blatt Papier. Das wird zwischen das Fenster geklemmt. Bei geschlossenem Fenster wird nun das Papier herausgezogen. An den Stellen, wo das problemlos möglich ist, kann Zugluft in die Wohnung dringen.
Die Dichtungen gibt es in verschiedenen Profilen. Bevor du die Dichtungen anbringst, muss der Rahmen gesäubert werden. Das Dichtband wird dann in der entsprechenden Länge von der Rolle geschnitten und kann so ganz einfach aufgeklebt werden. Diese Methode ist sehr kostengünstig und einfach durchzuführen. Leider hat das Dichtband auch einige Nachteile. Es kann nicht bei sehr großen Spalten genutzt werden und ist auch nicht sehr langlebig.
Dadurch wird der U-Wert des Fensters verbessert, da sich diese Methode physikalisch mit einem Wärmeschutzglas vergleichen lässt. Die Wärmeschutzfolien weisen eine leichte Tönung und Verspiegelung auf, verdunkelt aber das Zimmer nicht zusätzlich. Vor dem Kleben muss das Fenster ordentlich gereinigt werden. Die Folie selbst wird mittels einer einfachen Nass-Verklebetechnik angebracht. Vorteile von dieser Isolierfolie ist die verbesserte Isolierung um 20 %. Weiterhin ist diese Methode sehr kostengünstig und langlebig. Die Folie, mit der du Fenster isolieren kannst, kann einfach wieder gelöst werden.
Ehe du entscheidest, deine Türen zu isolieren, muss du auch hier erst schauen, wo genau die Türen undicht sind. Dafür kannst du die gleichen Methoden mit dem Feuerzeug und dem Blatt Papier wie bei den Fenstern nutzen. Beachten solltest du allerdings auch, dass bei einer Tür auch an anderen Stellen Zugluft auftreten kann. Hier muss explizit auf das Türschloss geachtet werden. Bei einem Bartschloss dringt die Zugluft durch das Schlüsselloch. Das kannst du einfach mit einem durchsichtigen Klebeband abkleben.
Hierzu wird der Rahmen gereinigt und das zugeschnittene Band auf den Rahmen geklebt. Diese kostengünstige Methode um Türen zu isolieren ist leider nicht sehr langlebig. Sehr viel anfälliger als der Türrahmen ist das untere Ende der Tür. An dieser Stelle ist es schlicht unmöglich, mit normalem Dichtungsband die Tür zu isolieren. Es gibt allerdings andere Methoden zur Abdichtung.
Sehr beliebt sind Zugluftstopper, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Eine davon ist eine Dichtung mit zwei Dämmrollen, die mittels Stoff verbunden sind. Dieser Stopper wird unter die Tür geschoben, sodass sich jeweils eine Dämmrolle auf einer Türseite befindet. Eine weitere Art des Türluftstoppers ist eine Stoffrolle, die mit geeignetem Material gefüllt ist. Die Rolle wird auf eine Seite der Tür gelegt. So eine Rolle kannst du auch einfach selbst herstellen und sie ist, im Gegensatz zu dem ersten vorgestellten Zugluftstopper auch für unebene Böden geeignet.
Eine weitere Möglichkeit, um Türen zu isolieren, ist die Nutzung einer Bürstendichtung. Auch diese kann nur auf glatten Böden eingesetzt werden. Das Profil wird einfach ganz unten auf das Türblatt geklebt, nachdem es in die richtige Größe geschnitten wurde.
Du kannst nicht nur Wände von außen, sondern auch von innen isolieren. Diese Methode ist wesentlich kostengünstiger als von außen die Wände zu isolieren, da hier kein Gerüst nötig ist.
Eine sehr gute Methode ist die Nutzung von Isoliertapete. Vor dem Anbringen, was nicht an jeder Wand möglich ist, musst du die alte Tapete sorgfältig entfernen. Kanten, Ecken und Stöße müssen sehr gut verspachtelt werden, bevor die endgültige Tapete angebracht wird. Bei einer falschen Handhabung der Thermotapete kann es zu Schimmel kommen. Der tritt vor allem an Wärmebrücken auf. Vor dem Tapezieren ist es somit ratsam, einen Profi zu kontaktieren, der dir jegliche Frage über die Isoliertapete beantwortet und dir auch sagt, welche Wände du isolieren kannst.
Einfache kannst du Wände isolieren, indem du Kalziumsilikatplatten verwendest. Diese Platten sind atmungsaktiv und können somit Feuchtigkeit aus der Luft speichern, aber auch schnell wieder trocknen. Da das Material ein sehr stark alkalisches Milieu aufweist, kann sich kein Schimmel bilden. Wichtig ist, dass die Wand hinter der Heizung nicht vergessen wird. Um diese Wände zu isolieren, werden häufig Reflexionsfolien genutzt. Diese reflektieren, wie der Name schon sagt, die warme Heizungsluft in das Zimmer.
Beachten solltest du, dass die Wärmedämmung mit einer Spezialfolie als Dampfsperre verschlossen wird. Dafür müssen alle Nähte und Anschlüsse an den Boden, die Decke und andere Wände luftdicht verschlossen werden. Zum Abkleben wird ein Spezial-Klebeband verwendet.
Fenster, Türen und Wände zu isolieren zahlt sich schnell aus. Weitere Tipps, deine Strom- und Heizungskosten zu reduzieren findest du in unserem Beitrag Spartipps Strom & Gas
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